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Die Wegbereitung des deutschen Eisenbahnwesens in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist vor allem verbunden mit drei Namen: Baader, Harkort und List. Der bayerische Oberstbergrat Joseph Ritter von Baader hatte bereits seit 1807 mit der Begründung für die Eisenbahn geworben, dass sie ein wirkungsvolles Mittel zur Stärkung der Wirtschaftskraft des Staates sei. Im Jahr 1825 veröffentlichte dann Friedrich Harkort, einer der großen Industriepioniere des Ruhrgebietes, in einer westfälischen Zeitschrift ein entschiedenes Plädoyer für den Bau von Eisenbahnen, welche einen wirtschaftlichen Aufschwung verhießen.
Und Friedrich List schließlich prophezeite im Jahre 1833 einen Aufschwung der Nationalproduktion von mindestens zehn Prozent für den Fall, dass ein allgemeines Eisenbahnsystem im Königreich Sachsen und darüber hinaus gebaut würden; dargelegt in seiner Schrift „Über ein sächsisches Eisenbahnsystem als Grundlage eines allgemeinen deutschen Eisenbahn-Systems und insbesondere über die Anlegung einer Eisenbahn von Leipzig nach Dresden“.
Was Friedrich List und seine Rolle als Vordenker eines Eisenbahnwesens in Deutschland besonders nachhaltig befördert hat, ist der Umstand, dass seine Gedanken zum Thema Eisenbahn über die engen Grenzen der Experten und Fachleute hinaus in die allgemeine Öffentlichkeit getragen wurden und damit auch sicherlich eine förderliche Diskussion um das Eisenbahnwesen.
Am 7. März 1835 erschien in der Zeitschrift „Das Pfennig-Magazin“ sein berühmt gewordener Aufsatz „Über Eisenbahnen und das deutsche Eisenbahnsystem“. Angereichert mit mehreren Abbildungen von Eisenbahnen und aufgemacht mit der inzwischen vielfach reproduzierten, 15 x 17,2 cm großen Holzstichabbildung eines künftigen deutschen Streckennetzes.
Mit dem Pfennig-Magazin, der ersten deutschen Illustrierten, die J. J. Weber mithilfe der in Deutschland bis dahin vernachlässigten
Xylografie wenige Jahre zuvor gründete, war es erstmals möglich geworden, Text und Bild zu „verschmelzen“, das heißt mit einem Druckstock abzudrucken. Das brachte erhebliche Zeit- und Kostenersparnisse und führte dazu, dass bebilderte Zeitschriften in deutlich größeren Auflagen Wissen und Meinung in die breitere Öffentlichkeit tragen konnten.
Trackomedia hat ein Faksimile-PDF von der Originalausgabe anfertigen lassen und stellt sie hiermit allen an der Eisenbahn Interessierten zum kostenlosen Download bereit.
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